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2013-02-26

Diskussion im Gemeinderat Wonfurt

Gemeinderat darf keine Hilfe von externe Gutachter in Anspruch nehmen

Die Gemeinde Wonfurt verfügt seit 14. Februar über die Änderungspläne der Firma Loacker. Allerdings dürfen diese Pläne nicht an Dritte weitergegeben werden. Daran entzündete sich eine Diskussion im Gemeinderat Wonfurt.

Quelle: Mainpost


Anbei die Rede der 2. Bürgermeisterin Frau Isolde Schuck und des 3. Bürgermeisters Herrn Rudolf Weidenbacher bei der DEMO gegen Loacker

 

 

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Wir freuen uns, dass nicht nur viele Wonfurter, sondern auch engagierte Bürger des Landkreises und politische Vertreter heute hier zusammengekommen sind, um für ein giftfreies und nachhaltiges Recycling zu demonstrieren.

Als Schirmherren dieser Veranstaltung, möchten wir uns im Namen der Gemeinde Wonfurt bei allen für die Teilnahme an der Demonstration bedanken und Sie herzlich willkommen heißen.

Unserer besonderer Dank gilt der Bürgerinitiative für ihr Engagement und ihr Durchhaltevermögen: Ihr macht euch nicht nur für unser Dorf, sondern für alle Bürger des gesamten Landkreises stark. Ohne euren unermüdlichen Einsatz wäre die Angelegenheit längst eingeschlafen. Dafür gebührt euch nicht nur unser Dank, sondern auch unsere Unterstützung.

Für die Gemeinde hat der Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger an erster Stelle zu stehen.

Es ist auch wichtig, dass wir erfolgreiche Unternehmen, die Arbeitsplätze sichern und schaffen, in der Gemeinde haben. Aber dies rechtfertigt keine Belastung der Umwelt und der Gesundheit der Menschen.

Recycling ist notwendig und richtig. Es muss aber ordnungsgemäß und nicht auf Kosten der Umwelt und der Gesundheit der Mitarbeiter und Anwohner geschehen.

Wir wollen keine Schwelbrände, Staubverfrachtungen und Grenzwertüberschreitungen mehr.

Schon im Dezember 2011 hat unser Gemeinderat die Einstellung der Produktion bis zur kompletten Einhausung der Anlage gefordert. Die Firma Loacker hat im Juni 2012 die rasche Einhausung versprochen.

Doch bis heute ist nichts geschehen. Nicht einmal die Unterlagen zum Änderungsantrag sind vollständig beim Landratsamt eingegangen.

Es ist uns unverständlich warum die Firma Loacker die versprochene Einhausung nicht vornimmt. Geht hier Geld und Profit vor Gesundheit und Umweltschutz? Wie soll man solch einem Unternehmen noch Vertrauen schenken?

Auf Anfrage wurde uns vom Landratsamt mitgeteilt, dass die Unterlagen zum Änderungsantrag vollständig in der nächsten Woche vorliegen. Wir fordern das LRA auf die Unterlagen in einer angemessenen Frist zu prüfen. Anschließend werden wir die Änderungsunterlagen in einer öffentlichen Gemeinderatssitzung besprechen.

Wir, unsere Kinder und Enkel sollen sich in Wonfurt wieder wohlfühlen und ohne Angst leben können.

Deshalb unterstützt die Gemeinde Wonfurt als heutiger Schirmherr die Bürgerinitiative bei ihrem Einsatz für ein lebenswertes Wonfurt mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln und hat bereits folgende Maßnahmen in die Wege geleitet:

Erstens ist eine Fachanwältin beauftragt um den Bebauungsplan Mauerhecke zu prüfen.

Zweitens hat die Gemeinde die Entnahme von zusätzlichen Bodenproben an zehn Standorten und deren Untersuchung durch ein anerkanntes Fachinstitut auf Schadstoffe veranlasst.

Außerdem erneuern wir heute unsere in zwei Gemeinderatsbeschlüssen festgelegten Forderungen gegenüber der Firma Loacker:

Erstens müssen alle Mängel in der Produktion beseitigt werden.

Zweitens müssen die Produktionsanlagen zügig und komplett eingehaust werden.

Drittens fordern wir eine Stilllegung der Produktion, bis die Einhausung erfolgt ist.

Nur so ist aus unserer Sicht ein giftfreies und nachhaltiges Recycling möglich.

Vielen Dank

 

 

 

 


 

War die Einhausung der Recyclinganlage Grundbedingung für die Zustimmung?

 

Staubbelastung schon zu Fichtlers Zeiten

In einer Gemeinderatssitzung wurde entschieden, dass das Genehmigungsverfahren 2007 für die Betriebserweiterung der Recyclingfirma umgehend eingeleitet werden soll. Allerdings so weiter zulesen nimmt der Gemeinderat zur Kenntnis, dass unter anderem eine notwendige Einhausung der Recyclinganlage vorgesehen ist. War das die Grundbedingung weshalb der Gemeinderat zugestimmt hat und warum hat der Bürgermeister diese Einhausung von der Firma Loacker/Fichtler nicht eingefordert?

 

Noch dazu, dass die Aufsichtsbehörde, die Gemeinde Wonfurt vertreten durch den Bürgermeister Herrn Zehendner, von Anrainern schon zu Fichtlers Zeiten über die extreme Staubbelastung informiert wurde. Des Weiteren verfügte Herr Zehendner über beste Kontakte zum Landratsamt. Schließlich war er selbst in der Behörde des Landkreises für die Abteilung Bauamt tätig.

 

 


Gemeinderatsbeschluss Loacker in Wonfurt

27-02-2012 

Oberflächenwasser der Firma Loacker darf direkt in den Main münden um Kanalisation zu schonen

 

Wie die BI in der Zwischenzeit erabeitet hat, wurde der Firma Loacker erlaubt, das Oberflächenwasser direkt in den Main münden zu lassen. Wir fordern eine sofortige Untersuchung dieser Abwässer. Falls dies durch eine Fachbehörde schon durchgeführt wurde, sollten diese Ergebnisse  der Öffentlichkeit und der BI zugänglich gemacht werden.

 

Des Weiteren verlangt die BI, den direkten Zufluss in den Main zu unterbinden!

 

Es darf kein Oberflächenwasser der Fa. Loacker in den Main gelangen, solange eine Gefährdung und Vergiftung des Mainwassers nicht auszuschließen ist.

 

Auf Grund dieser Tatsache haben wir am 23-02-2012 folgende Anfrage an das LRA Haßberge gestellt:

 

"Wir bitten um Zusendung aller Analysen und Gutachten für die bisher genommenen Wasserproben im Giftskandal Loacker.
Vielen Dank für Ihr Bemühen."

 

 

 

 

Anbei als Download die Antwort vom LRA, dass nach Auskunft durch Herrn Stark von der VG Theres der BI alle Unterlagen vorliegen würden. Aus dem Schreiben geht weiter hervor, dass nur die für die Kläranlage "Analysen" vorliegen. Was ist aber mit dem Oberflächenwasser? Das komplette Schreiben könnt ihr euch hier ansehen.

 

 

Download Antwort durch LRA

Fichtler-Loacker-Gemeinderat.pdf

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